Caminando

Ich zog mein Handy hervor und fotografierte den Spruch. Seitdem betrachte ich immer wieder das Bild, etwas klingt in mir nach…. Mir kommt dieser Satz wie ein Fingerzeig vor, mich in dieser aufgewühlten, beängstigenden, unruhigen Zeit genau für die Augenblicke zu öffnen, die mir täglich geschenkt werden und das Leben zu genießen.

Ich schließe meine Augen und denke an viele solcher Augenblicke in den vergangenen Tagen: eine verschmuste Katze, die schnurrend um meine Beine streicht, ein Cappuccino mit leckerem Milchschaum, Schneebedeckte Berge, die im Sonnenlicht leuchten, ein Eichhörnchen, das auf dem Baum vor meinem Fenster akrobatische Kletterübungen macht und zu mir ins Zimmer schaut, eine schmackhafte Engadiner Nusstorte und ein samtiger Merlot Rotwein auf meiner Zunge, eine ermutigende und unterstützende E-Mail, die ich empfange, die „Zufalls“- Begegnung mitten in der Schweizer Winterlandschaft mit einem spanischen Ehepaar aus Galicien, das direkt am Jakobsweg wohnt. Noch viele mehr von diesen Augenblicken würden mir einfallen, sie alle sind ein Zeichen dafür, dass sich mir das Leben in seiner Schönheit zeigt – gerade jetzt!

Hierzu ein kleines Gebet: „Deine Nähe lässt mich staunen über das Wunder des Alltäglichen, die Begegnungen, die mich ahnen lassen, den liebenden und vertrauenden Kern. Staunend und dankbar für deine Nähe, die Wort-reich und still sein kann, lebe ich“. von Norbert Lammers, Franziskaner

Vielleicht habt ihr Lust bekommen, euch mitten im Alltag einen Moment der Stille zu gönnen, eure Augen zu schließen und dankbar Augenblicke eures Lebens zu genießen.