2024 – wieder kein rosiges Jahr, durch das wir leichtfüßig und unbelastet gehen konnten?
In den letzten Wochen konnte ich bei einem Seminar, bei dem es um die Grundlagen des christlichen Glaubens ging, in der Ev. Auferstehungsgemeinde in Mainz in der Gesprächsleitung mitarbeiten.
An einem Abend sprach der Pfarrer über das Thema: “Zweifeln“ – warum lässt Gott das Leid in dieser Welt zu, warum greift er nicht ein?
Auf diese Frage gibt es keine Antwort – wir Menschen müssen mit der Spannung vom Wissen um einen liebenden Gott und gleichzeitig im Erleben des Leids auf dieser Welt leben. Diese Frage bleibt ein Stachel für den Glauben.
Wichtiger ist die Frage für uns, wie wir mit dem Leid umgehen?
Der Pfarrer berichtete über Mutter Teresa, die als indische Ordensschwester und Missionarin mitten im Leid und Elend von Kalkutta mit Armen, Obdachlosen, Kranken und Sterbenden arbeitete. Auf die Frage: „Wie kann Gott dieses unglaubliche Leid zulassen?“ soll sie geantwortet haben: „Da wird mir Gott noch einige Fragen zu beantworten haben, wenn ich vor ihm stehe“. Aber bis dahin hat sie nicht gejammert, sondern angepackt und Licht hineingetragen, in das Elend dieser Menschen.
Eine ähnliche Aussage finden wir in dem Cartoon der „Peanuts“, der am 6.12. in dem Adventskalender „der Andere Advent“ abgedruckt war.
Dieser hat mich erneut ermutigt, nicht auf die Dunkelheit und das Negative zu schauen, sondern immer wieder selbst Licht hineinzutragen in die Dunkelheit dieser Welt. Sicherlich nicht im Ausmaß einer Mutter Teresa, sondern an den Stellen, wo mein Engagement nötig und möglich ist.
Dazu möchte ich auch euch ermutigen, Licht zu sein bei den Menschen und an den Orten, wo ihr Leid und Dunkelheit erlebt.
Durch die Geburt von Jesus Christus ist ein Licht in unsere Welt hineingekommen, das leuchtet und brennt und das wir mitten unter uns teilen und ausbreiten dürfen. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!