Caminando

In diesem Jahr spüre ich bei allen Beteiligten, dass ihre bisherige Lebensplanung durchkreuzt und verändert wurde: Maria hatte sicher nicht geplant, den Sohn Gottes zur Welt zu bringen und das auch noch auf so seltsame Weise mit einer Empfängnis durch den Heiligen Geist. Josef wollte sicher ein beschauliches Leben mit seiner zukünftigen Frau Maria führen, ohne ein Kind, das nicht sein eigenes und das auf so seltsame Weise in die Familie gekommen war. Die Hirten wollten bestimmt bei ihren Schafen bleiben und nicht, aufgeschreckt durch die Botschaft von himmlischen Wesen, alles stehen und liegen lassen um nach Bethlehem zu eilen, nicht richtig wissend, was sie dort erwartete.

Ich denke, auch meine Planung für 2020 wurde oftmals durch die Pandemie verändert. Vieles, worauf ich mich gefreut hatte, wurde verschoben, fiel aus, wurde abgesagt. Und auch die Planung für 2021 ist unvorhersehbar, unsicher und steht auf wackeligen Beinen. Sicher geht es euch ebenso…

Selbst das Weihnachtsfest unter Corona-Bedingungen, das ich mit viel Mühe mit meiner Familie mit mehreren Telefonaten, E-Mails und vielen Whats-App Nachrichten geplant hatte, wird nach dem erneuten Treffen der Bundeskanzlerin mit den MinisterpräsidentInnen in dieser Woche vielleicht wieder ganz anders.

Maria, Josef, die Hirten, selbst der Esel lassen sich auf diese Herausforderung und die Unsicherheit ein. Sie vertrauen darauf, dass Gott einen guten Plan für sie hat. Und das flüstern sie mir bei unserer morgendlichen Begegnung zu: „vertraue auch du auf unseren Vater im Himmel, er sieht dich, er kennt alle deine Sorgen und Bedenken, er weiß was du brauchst und wonach du dich sehnst – verlasse dich auf ihn!“