Ja, zum Jammern gibt es viel Anlass, angesichts des Krieges in der Ukraine, der bestehenden Inflation, der Sorge um immer höher steigende Energiepreise und Lebenshaltungskosten, die Angst vor einer ungewissen Zukunft. Ich überlege: habe ich wirklich Grund zum Jammern, oder ist das „Jammern auf hohem Niveau“? Denn ich habe ein Dach über dem Kopf, ein warmes Wohnzimmer und genug zu Essen und zu Trinken.
Doch: ja, Ich habe das Recht zu jammern und zu trauern um einen persönlich schweren Verlust in diesem Jahr und ich brauche Trost in meinem tiefen Schmerz. Das dürfen sich alle eingestehen, die sich im Moment im „Jammertal“ befinden.
Gleichzeitig erinnere ich mich an alle Erfahrungen des Trostes, die ich in diesem vergangenen Jahr erfahren habe. Mein Herz füllt sich mit Dankbarkeit und ich erlebe plötzlich, und erinnere mich, dass der Tröster da war und ist, in vielen kleinen und großen Gesten. In lieben und stärkenden Worten von Menschen, kleinen Geschenken, in ermutigenden Gesprächen, in Einladungen zu wohltuender Tischgemeinschaft mit leckerem Essen. Dies sind für mich alles Zeichen des Trostes, die mein persönliches „Jammertal“ erhellen und mir das Licht am Horizont zeigen.
Vielleicht mögen Sie/ mögt ihr, euch in diesen Weihnachtstagen einmal Gedanken darüber machen: „Was hat mich in diesem Jahr getröstet?“ Wodurch habe ich die Nähe des Trösters erlebt?